Bringen Polbrillen wirklich den Durchblick? Der Eine sagt so, der Andere so. Warum? Dieser Frage gehen wir mal auf den Grund.
Zunächst ist klar, ja Polfilter/Polbrillen können gewissermaßen für Durchblick sorgen. Störende Glanzreflexe und Spiegelungen werden unterdrückt, Kontraste erhöhen sich und Farben kommen deutlicher hervor. Aber das passiert nicht konstant und einheitlich. Einfluss auf den Effekt haben die Stellung des Filters vor dem Auge, der Einfallswinkel der Lichtquellen und die Stellung der Lichtquellen zum Auge.
Um zu verstehen wie ein Polarisationsfilter funktioniert, kann man ihn sich am einfachsten wie ein Gitter vorstellen. Lichtstrahlen die nicht die gleiche Ausrichtung wie die Gitterstäbe haben, passen nicht durch, prallen an den Gitterstäben ab und können das Auge nicht, oder nur geschwächt erreichen. Auf diese Weise werden starke Lichtreflexe entschärft, das einfallende Licht wird für das Auge gleichmäßiger. So sorgt der Polfilter für Durchblick, entstört die Sicht und das Auge kann mehr erkennen. Womit auch schon klar wird warum der Polfilter-Effekt mal mehr und mal weniger ausgeprägt wahrgenommen wird, denn natürliche Lichtstrahlen kommen aus allen erdenklichen Richtungen und in unterschiedlicher Stärke. Für ein optimales Filter-Ergebnis müssen unsere Gitterstäbe also dem Umgebungslicht entsprechend positioniert werden, sonst kann der Polfilter nicht, oder nur bedingt wirken.
In der Fotografie löst man das Problem mit einem drehbaren Filter vor der Linse und kann so die Gitterstäbe beliebig justieren. Polbrillen dagegen haben nur eine konstante Gitteranordnung. Die Polarisationsrichtung ist immer vertikal, es sei denn der Brillenträger vollbringt akrobatische Kunststücke.
Ist der ideale Blickwinkel jedoch vorhanden, lassen sich unerwünschte Reflexionen von glatten, nichtmetallischen Oberflächen, wie zum Beispiel Wasser unterdrücken. An nichtmetallischen Oberflächen wird mit senkrechter Polarisation merklich stärker reflektiert, insbesondere wenn der Austrittswinkel zur Oberfläche etwa 30° bis 40° beträgt. Dem Angler öffnet sich dann ein dunkles Fenster durch den Lichtreflex von Himmel und Sonne für den Blick ins ebene Wasser. Übrigens, unsere Gitterstäbe sind in Wahrheit eine dünne Schicht aus kleinen, feinen Kristallen.
Wenn man sich so ein gutes Stück anschafft, will man natürlich lange und ungetrübte Freude daran haben. Deswegen sollte man für den richtigen Umgang mit der Brille einiges beachten. Hier meine Tipps:
Ihre Mirjana Pavlic
EINSATZBEREICH KLARE FLÜSSE / BÄCHE Unterschiedliche Gewässergrund-Farbe, Schatten auf dem Wasser durch Bewuchs - Kontraste sollen verstärkt werden |
Costa Fisch in der Glasfarbe Sunrise Silver Mirror |
Costa Motu in der Glasfarbe Sunrise Silver Mirror |
Costa Fathom in der Glasfarbe Copper |
EINSATZBEREICH OSTSEE / SEEN Offene Wasserfläche, viel Licht / Sonne - Mehr Abdunklung als am Fluss, Kontraste sollen für das Watfischen aber trotzdem verstärkt werden |
Costa Fantail in der Glasfarbe Copper Silver Mirror |
Costa Fathom in der Glasfarbe Copper Silver Mirror |
Costa Corbina in der Glasfarbe Amber |
EINSATZBEREICH TROPEN / WARMES SALZWASSER In der Regel heller Gewässergrund, viel Sonne und Licht - Hohe Abdunklung, Kontraste sollen für das Watfischen und Spotten der Fische aber trotzdem verstärkt werden |
Costa Fisch in der Glasfarbe Copper Green Mirror |
Costa Howler in der Glasfarbe Copper Silver Mirror |
Costa Jose in der Glasfarbe Copper Silver Mirror |
EINSATZBEREICH BOOTSFISCHEN Offene Wasserfläche, viel Licht / Sonne - Hohe Abdunklung, Kontraste brauchen nicht unbedingt verstärkt werden |
Costa Permit in der Glasfarbe Grau Blue Mirror |
Costa Cut in der Glasfarbe Copper Green Mirror |
Costa Blackfin in der Glasfarbe Grau Blue Mirror |